Am 08. Mai 2012 hat Tanja völlig unerwartet einen schweren Gehirninfarkt/Schlaganfall erlitten.
Sie wurde bewußtlos aufgefunden. Seit diesem tragischen Ereignis ist sie ein "Pflegefall" (24 Stunden-Pflege durch entsprechendes Fachpersonal).
Durch ein Gerinnsel und der damit verbundenen Unterversorgung mit Sauerstoff sind Teile des Stammhirns von Tanja nicht mehr einsatzfähig. Die gedankliche Motorik ist damit außer Kraft was bedeutet, dass Impulse nicht mehr den Zielort also die Körperteile erreichen.
Anders ausgedrückt wäre das etwa so, als wenn man an einem Auto nach der Batterie die Haupt-Kabel durchschneidet sodass nur noch kleine Kontroll-Lichtlein brennen.
Die gesamte Muskulatur ist gelähmt, auch die der Lunge. Deswegen musste Tanja zunächst künstlich beatmet werden. Eine Artikulation war nicht mehr möglich. Nach und nach war es Tanja gelungen wieder selbst atmen zu können, allerdings nur über eine Trachealkanüle (Luftröhrenschnitt).
Nach Wochen im Koma hat sich mehr und mehr ein „Locked-In-Syndrom“ bestätigt. (siehe Button Diagnose)
Das Locked-In-Syndrom ist für den Betroffenen wie ein inneres Gefängnis, der Körper die Mauer.
Tanja ist nun bewusstseinsklar, nimmt alles wahr was um sie herum passiert oder auch nicht passiert, kann sich aber nicht äußern – ja, sie kann noch nicht mal weinen wenn sie Schmerzen hat.
Tanja hat ihre Situation bereits voll erkannt. Entsprechend ist auch ihre Einstellung zu ihrer Situation. Mal besser, mal schlechter und verständlicherweise auch ganz schlecht.
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass es für einen Besucher, der die „lebensfrohe“ Tanja kannte, nicht einfach zu verarbeiten ist, sie nun in diesem Zustand erleben zu müssen.
An dieser Stelle können Freunde und Bekannte, wenns möglich ist auch durch Besuche, aufmunternden Zuspruch leisten. Zuspruch in diesem Sinne bedeutet schon allein an Tanjas Bett oder Rollstuhl zu stehen, einfach da zu sein denn sie erkennt jeden Besucher.